Fette

Fett, ist nicht gleich Fett. Fettsäuren sind ein wichtiger Bestandteil des Körpers. Sie bestehen aus verschiedenen Fettsäuren und sind chemisch unterschiedlich aufgebaut, man unterscheidet zwischen:

  • gesättigte Fettsäuren
  • einfach ungesättigte Fettsäuren
  • mehrfach ungesättigte Fettsäuren.

 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass der Gesamtfettgehalt in der Nahrung etwa 20 bis 35 Prozent der Gesamtkalorien betragen sollte.
Fette versorgen den Körper nicht nur mit Energie, sondern dienen auch als:

  • Träger, der Vitamine A, D, E und K, die mit Hilfe von Fetten transportiert werden können.
  • Baustoff, z.B. von Zellmembranen, und dienen als Stützelement von den inneren Organen.
  • Geschmacksträger,
  • Schutz, vor äußeren mechanischen Einflüssen.
  • Isolation, schützt den Körper vor dem Wärmeverlust

 

Fettsäuren haben eine große Bedeutung zum Thema Stoffwechsel, ebenso für das Nervensystem, Gehirn sind Fette auch ein wichtiger Bestandteil. Es gibt unterschiedliche Fettsäurearten, wie z.B.

Gesättigte Fettsäuren:

Der Körper kann gesättigte Fettsäuren aus anderen Nahrungsinhaltsstoffen wie Glukose oder Eiweißen herstellen. Der Konsum sollte jedoch begrenzt werden, da sie den Anstieg des LDL-Cholesterins (Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin) fördern, was wiederum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht. Die Empfehlung lautet, dass gesättigte Fettsäuren weniger als zehn Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr ausmachen sollten.

Einfach ungesättigte Fettsäuren:

Diese Fette tragen zur Ausbalancierung des Cholesterinspiegels bei, indem sie das HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein-Cholesterin) erhöhen und das LDL-Cholesterin senken. Dies kann zur Vorbeugung von Arteriosklerose und zur Senkung der Blutfettwerte beitragen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren:

Sind von besonderer Bedeutung, da der Körper sie nur teilweise aus anderen Nahrungsinhaltsstoffen synthetisieren kann. Einige Vertreter dieser ungesättigten Fettsäuren sind essenziell und müssen daher über die Ernährung aufgenommen werden. Im Allgemeinen sollte der Hauptteil der aufgenommenen Fette, nämlich etwa zwei Drittel, aus ungesättigten Fettsäuren bestehen. Diese wertvollen Fette sind vorrangig in pflanzlichen Lebensmitteln zu finden, zu denen gehören:

  • Pflanzenöle
  • Ölfrüchte wie Oliven
  • Nüsse
  • Samen
  • sowie in fettem Fisch wie Lachs, Makrele oder Hering.

 

Die ausreichende Zufuhr von ungesättigten Fettsäuren kann sich äußerst positiv auf die Gesundheit auswirken, insbesondere im Hinblick auf die Herzgesundheit und die Regulierung der Blutfettwerte. Es ist von großer Bedeutung, diese gesunden Fette in die tägliche Ernährung zu integrieren, um von ihren zahlreichen Vorteilen zu profitieren.

Besondere Aufmerksamkeit sollte den mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren geschenkt werden.

Die Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure und die Omega-6-Fettsäure Linolsäure sind essenzielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Das bedeutet, dass der Körper nicht in der Lage ist, sie eigenständig zu synthetisieren, und sie daher über die Nahrung aufgenommen werden müssen.

Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise in Lebensmitteln wie:

  • Rapsöl,
  • Leinöl,
  • Sojaöl
  • Walnussöl enthalten.

 

Ebenso sind sie reichlich in fettreichen Fischarten wie:

  • Makrele,
  • Lachs,
  • Thunfisch,
  • Hering und anderen Kaltwasserfischen vorhanden.

 

Omega-6-Fettsäuren finden sich in verschiedenen Lebensmitteln, darunter:

  • Maiskeimöl,
  • Sonnenblumenöl,
  • Distelöl
  • Kürbiskernöl.

 

Transfettsäuren:

Transfettsäuren stehen unter dem Verdacht, schädliche Auswirkungen auf den menschlichen Organismus zu haben. Eine erhöhte Aufnahme von Transfettsäuren kann sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken und das Risiko für Störungen im Fettstoffwechsel erhöhen. Solche Störungen manifestieren sich in einem Anstieg der Triglyceride, der Gesamtcholesterinwerte und des LDL-Cholesterins im Blut, während gleichzeitig das HDL-Cholesterin sinkt. Dies kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich koronarer Herzkrankheit (KHK), Schlaganfall und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus können Fettstoffwechselstörungen auch das Risiko von Diabetes, Fettlebererkrankungen (Die Ansammlung von Fett in der Leber kann zu einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) führen, die im schlimmsten Fall zu Leberentzündung und Leberzirrhose führen kann.) und Adipositas erhöhen. Es wird dringend empfohlen, die Aufnahme von Transfettsäuren auf ein Minimum zu reduzieren, um diese schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen zu vermeiden.

Transfettsäuren finden sich vor allem in industriell hergestellten Lebensmitteln wie:

  • Frittierten Lebensmitteln
  • Tiefkühlgerichten
  • Margarine
  • Im Handel erhältlichen Backwaren
  • Snack-Produkten wie Chips und Crackern

 

Es ist wichtig zu beachten, dass Transfettsäuren chemisch den ungesättigten Fettsäuren ähneln und vom Körper nicht leicht von diesen zu unterscheiden sind. Dies führt dazu, dass Transfettsäuren in die Zellen gelangen und sie steif und unbeweglich machen können. Dies könnte langfristig auch das Krebsrisiko erhöhen, obwohl die genauen Mechanismen noch nicht vollständig verstanden sind und weitere Forschung erforderlich ist.

Aus diesem Grund ist es ratsam, den Konsum von Lebensmitteln, die reich an Transfettsäuren sind, zu minimieren und stattdessen eine ausgewogene Ernährung zu bevorzugen, die auf frischem Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten basiert.

Christian Wirtz

Health & Life Coordinator